27. September 2007

Abzüge bestellen











Ob großformatig und hochglänzend oder in 10 x 15 Zentimeter und seidenmatt!

Auch im Digitalzeitalter haben Papierabzüge Hochkonjunktur. Lesen Sie, wie Sie an preiswerte Foto-Prints von höchster Qualität kommen.
Wer mit einer Digitalkamera fotografiert, möchte seine Aufnahmen natürlich auch Freunden und Familienmitgliedern präsentieren. Möglichkeiten dazu gibt es viele: Sie können die Bilder am Monitor betrachten, in Form einer Diashow am Fernseher wiedergeben, auf einem Multimedia-Player vorzeigen und natürlich ausdrucken. Oder Sie bestellen Ihre Fotoabzüge ganz einfach im Web. Dazu übertragen Sie die Bilddateien an einen Foto-Entwicklungsdienst, wählen das gewünschte Papierformat aus, und ein paar Tage später liegen die auf echtem Fotopapier ausgegebenen Aufnahmen im Briefkasten. Die meisten Web-Fotoentwickler sind halbwegs günstig, arbeiten recht flott und liefern eine vernünftige Abbildungsqualität. Beim Preisvergleich der einzelnen Anbieter müssen Sie sich allerdings mit Staffelpreisen, Mengenrabatten und Versandkostenpauschalen auseinandersetzen. Wir zeigen, worauf es bei der Online-Bilderentwicklung ankommt.

Selbst drucken oder Abzüge bestellen?
In puncto Papierabzüge stellt sich schon lange nicht mehr die Frage, ob Bilder zu Hause per Fotodrucker ausgegeben oder besser an ein Online-Fotolabor geschickt werden sollen. Denn der einzige Vorteil des heimischen Druckers besteht darin, dass die Ausdrucke sofort verfügbar sind. Hinsichtlicht der Kosten pro Abzug und der Bildqualität muss sich die PC-Hardware hingegen deutlich geschlagen geben.
Darüber hinaus bieten Online-Entwickler aber auch immer mehr interessante Zusatzdienste an. Angefangen bei Bildformaten in Postergröße über die Vorgabe des Fotofinishes wie glänzend oder matt bis hin zur Möglichkeit, eigene Bilder auch auf Kappen, Kalender und T-Shirts zu drucken – im boomenden Markt der Online-Abzüge kommen ständig neue Extras hinzu.
Selber drucken rechnet sich normalerweise nur dann, wenn Sie schnell eine Hand voll Bilder zu Papier bringen wollen. Spielt die Zeit hingegen keine ausschlaggebende Rolle, sprich, können Sie zwei oder drei Tage auf die fertigen Fotos warten, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die Bilder von einem Fotodienst entwickeln zu lassen. Und davon gibt es jede Menge.

Fachhändler oder Großlabor
Unter den Firmen, die sich der Ausgabe von Digitalfotos verschrieben haben, befinden sich nur wenige traditionelle Foto-Fachgeschäfte, die im eigenen Labor fertigen. Das Geschäft machen vor allem Elektrodiscounter, Drogeriemärkte und eine Reihe unabhängiger Web-Angebote. Schlecker, Media Markt, Saturn und Co. haben allerdings weder mit der Entwicklung noch mit dem Versand der Bilder etwas zu tun. Sie alle arbeiten mit einem Großlabor wie Europas Marktführer Cewe Color, Fujicolor oder Kodak zusammenarbeiten.
Die von Ihnen per Internet übertragenen oder im Ladengeschäft abgegebenen Bilddateien landen ohne Umweg auf dem Server des Großlabors. Kurios: Wenn Sie Bilder bei verschiedenen Fotodiensten in Auftrag geben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Abzüge aus dem gleichen Labor stammen.

Dennoch kommt es hinsichtlich der Bildqualität
gelegentlich zu Abweichungen.

Einige Vor-Ort-Geschäfte arbeiten hingegen mit einem eigenen Mini-Lab. Dabei handelt es sich um eine Entwicklungmaschine im Kleinformat, die fertige Abzüge ausgibt. Wie es um die Qualität der Abzüge aus einem Mini-Lab steht, hängt vor allem von den jeweiligen Geräte-Einstellungen und vom Verbrauchsmaterial ab. Um sich selbst vor unliebsamen Überraschungen zu schützen, ist es ratsam, gerade bei Mini-Labs einen kostenlosen Testprint zu verlangen.

Einer für viele:
Zahlreiche Anbieter von Papierabzügen produzieren nicht selbst, sondern lassen die Aufnahmen in Großlabors wie dem von Cewe Color ausbelichten.
Internet oder Vor-Ort-Markt?
Damit Ihre Bilddateien im Entwicklungslabor landen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie laden die Fotodateien online auf den Server des von Ihnen gewählten Abzugsdienstes, oder Sie geben die Dateien in einer Filiale vor Ort ab.

Für welche Variante Sie sich dabei entscheiden, hängt von zwei Faktoren ab: der Art des Internet-Zugangs und dem Wohnort.

Verfügen Sie über einen schnellen DSL-Anschluss, steht dem Hochladen der Dateien nichts mehr im Weg. Das ist bequem, dauert jedoch aufgrund des geringen Upstream-Tempos gängiger DSL-Anschlussvarianten einige Zeit. Wenn Sie nicht mit DSL online sind, ist es grundsätzlich ratsam, die Dateien direkt in einem Geschäft abzuliefern. Dazu brennen Sie die Fotos auf eine CD beziehungsweise DVD oder kopieren die Bilder vom PC aus auf eine Reserve-Speicherkarte und geben den Datenträger im Geschäft vor Ort ab.

Alternativ dazu können Sie auch ein Foto-Terminal nutzen, wie sie immer öfter in großen Drogerieketten, Kaufhäusern und Elektronikmärkten zu finden sind.

Das Prinzip: Sie stecken Sie die CD/DVD oder Speicherkarte in den Kartenleser des Terminals. Anschließend zeigt der Monitor die enthaltenen Bilder an, und Sie markieren diejenigen Fotos, die Sie auf Papier ausgeben lassen möchten. Nachdem Sie das Papierformat gewählt, optionale Extras festgelegt und Ihre Anschrift per Tastatur oder Touchscreen eingegeben haben, werden die Bilddateien weiterverarbeitet und zum Server des Großlabors übertragen.

Um herauszufinden, ob sich in Ihrer Nähe ein solches Terminal befindet, genügt eine einfache Online-Recherche. Sind Sie etwa auf der Suche nach einer Rossmann-Filiale mit Fotostation, rufen Sie dessen Website im Browser auf und klicken auf „Spezialshops & Themenwelten". Auf der folgenden Seite gehen Sie im Bereich „Spezialshops" zum Link „Fotoservice" und klicken bei „DigitalFoto-Station" auf „Details". Tippen Sie Ihre Postleitzahl in das Eingabefeld ein und bestätigen mit „Suchen". In der anschließend angezeigten Liste sind alle Rossmann-Filialen aufgeführt, die mit einem Foto-Terminal ausgestattet sind. Bei Media Markt gehen Sie genauso vor.

Befinden sich in Ihrer Nähe weder Fotofachgeschäft noch Drogerie- oder Elektronik-Markt mit Foto-Terminal, kommt eine weitere Variante der Datenablieferung zum Zug: Gegen einen geringen Aufpreis können Sie bei einer Reihe von Online-Abzugsdiensten Ihre auf CD oder DVD gebrannten Fotos einsenden.
Die Digitalbilder auf CD/DVD ans Fotolabor zu senden, kann aber auch dann sinnvoll sein, wenn Sie beispielsweise während eines Urlaubs hunderte Fotos geschossen haben und einen Großteil der Bilder ausgeben lassen. Bei hochauflösenden Kameras kommen schnell mehrere hundert Megabyte zusammen, die Sie übertragen müssen. Und das dauert selbst bei einer flotten DSL-Anbindung mitunter mehrere Stunden.

Bilddateien anliefern:
Statt die Bilder hochzuladen oder per Post zu versenden, können Sie die Dateien auch im Geschäft an einen Foto-Terminal übermitteln.
Vorsicht Kostenfalle: Fotolabore im Internet entwickeln auch Handy-Digitalfotos in ordentlicher Qualität. Die Abzugsdienste nehmen die Bilder sogar direkt vom Mobiltelefon an. Nach einer einmaligen Gratis-Registrierung senden Sie dazu einfach Ihre Aufnahmen per MMS ans Labor. Für die Übertragung verlangen die Mobilfunkprovider allerdings saftige MMS-Versandkosten, die sich meist nach der Menge der übertragenen Daten richten. Diese Kosten sparen Sie sich, wenn Sie die Dateien erst auf den PC laden und von dort zum Labor senden.

Größe der Bilddateien vor dem Transfer anpassen
Um die Dauer der Datenübertragung beim Hochladen der Bilder in Grenzen zu halten, kann es bei großen Dateien angebracht sein, die Auflösung vor dem Upload zu reduzieren. Das Herunterrechnen und Konvertieren der Daten ist vor allem dann empfehlenswert, wenn die Fotos nach einer Bearbeitung als TIF-Datei vorliegen. Im RAW-Modus geschossene Fotos akzeptieren Fotodienste in der Regel ebenso wenig wie Bilddateien im Photoshop-PSD-Format – auch sie müssen Sie konvertieren. Ideal geeignet ist Xnview 1.90. Das Tool ist für die private Nutzung kostenlos, geht sparsam mit den Ressourcen des Rechners um und bietet viele interessante Funktionen.

Bildkorrektur:
Um bei der Ausgabe beste Resultate zu erzielen, können Sie die Fotos optimieren lassen.
Achtung: Arbeiten Sie ausschließlich mit Kopien der Fotodateien. Keinesfalls sollten Sie die Auflösung oder Komprimierung der Original-Aufnahmen verändern. Schließlich kann es vorkommen, dass Sie die Fotos zu einem späteren Zeitpunkt ein weiteres Mal – in einem größeren Bildformat – ausgeben lassen möchten.

So wählen Sie das optimale Papierformat aus
Bei der Wahl der Abzugsgröße spielen die Kosten natürlich eine große Rolle. Während Sie etwa für das Standardformat 10 x 15 Zentimeter durchschnittlich nur rund 0,10 Euro ausgeben müssen, kosten in den Formaten 20 x 30 oder 30 x 45 Zentimeter ausgegebene Digitalfotos richtig viel Geld. Möchten Sie beispielsweise allen Besuchern einer Geburtstagsfeier ein Erinnerungsfoto zukommen lassen, empfehlen sich die günstigen Standardformate 9 x 13 und 10 x 15 Zentimeter. Will sich hingegen ein Hochzeitspaar bei seinen Gästen bedanken, kann es auch eine Nummer größer sein, etwa 13 x 18 Zentimeter. Größere Formate, die übrigens bei allen Anbietern in die Rubrik Poster fallen, eignen sich hingegen nur für besonders gelungene Aufnahmen oder Geschenke mit einer persönlichen Note. Apropos Geschenke: Die Entwicklungsdienste drucken Fotos nicht nur auf Papier. Auch T-Shirts, Bierkrüge und Puzzles lassen sich mit Aufnahmen bedrucken.

Geld sparen:
Vielbesteller sollten auf Staffelpreise und Mengenrabatte achten, wie sie zum Beispiel Foto Quelle anbietet.
Tipp: Viele Hersteller räumen dem Kunden ab einer gewissen Bestellmenge Rabatt ein. Bevor Sie Fotos in einer größeren Auflage ordern, sollten Sie die auf der Website des Anbieters veröffentlichte Preisliste checken. Nicht schaden kann es, dem Anbieter eine Mail zu senden und nach einem Mengenrabatt zu fragen.

Unterschiedliche Preise bei vergleichbarer Bildqualität
Das Preisniveau für Papierabzüge ist in den letzten Monaten abermals, wenngleich auch langsamer gesunken. Zwar gibt es bei der Bestellung von Abzügen nach wie vor Preisunterschiede, bei Standardabzügen in 9 x 13 und 10 x 15 Zentimetern liegen die Preise der meisten Anbieter jedoch nahe beieinander. Drastischer fallen die Preisunterschiede bei Postern und Fotogeschenken aus. Hinsichtlich der Lieferdauer ergibt sich wieder ein einheitliches Bild. So gut wie alle Anbieter versprechen eine Lieferung von Abzügen innerhalb von zwei Tagen. Einige Firmen bieten auch eine Selbstabholung in einer Filiale vor Ort an. Wer sich dafür entscheidet, spart sich die Versandkosten.

So finden Sie einen guten und günstigen Anbieter
Die Suche nach dem gerade günstigsten Dienstleister für Papierabzüge ist eine zeitraubende Angelegenheit. Schließlich kommen neben dem von den Anbietern gerne plakativ beworbenen Einzelbildpreis pro Bild auch die Versandkosten und bei einigen Anbietern sogar noch eine Bearbeitungspauschale dazu. Zudem locken Online-Labors mit Rabatten. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Fotoabzugsfirmen aufgrund des starken Wettbewerbs ihre Konditionen regelmäßig anpassen und oft mit zeitlich befristeten Sonderangeboten werben.

Folgendes Beispiel zeigt, wie komplex der Preisvergleich in der Praxis ist: Kodak Easy Share verlangt für die Ausgabe eines Fotos im Format 10 x 15 Zentimeter 0,15 Euro, Snapfish stellt dafür 0,09 Euro in Rechnung. Auf den ersten Blick scheint es, dass Kodak deutlich teurer ist. Allerdings setzt Kodak auf eine dynamische Preisstruktur, so dass die Einzelbildkosten mit zunehmender Bestellmenge abnehmen. Bestellen Sie beispielsweise 100 Abzüge, kostet das Einzelbild 0,12 Euro, bei Abnahme von 250 Fotos reduziert sich der Preis auf 0,10 Euro pro Stück. Und Anwender, die 500 Abzüge und mehr ordern, bezahlen nur noch 0,08 Euro – weniger als bei Snapfish.
Wer sich nicht selbst durch die oftmals verwirrende Fülle von Preisangaben ackern möchte, kann bei einem Preisvergleich-Service nach günstigen Anbietern fahnden. Bewährt haben sich zwei Anlaufstellen: Bilder-Dienste.de und Bessere-Bilder.de. Um etwa bei Bessere-Bilder.de die Kosten für die Abzüge der gewünschten Größe in Erfahrung zu bringen, tippen Sie in den direkt auf der Startseite angezeigten Feldern bei „Preisvergleich" die Anzahl der Abzüge und das gewünschte Bildformat ein und klicken auf „Preisvergleich".

Wissen, wo es günstig ist:
Preisvergleichs-Websites wie
www.bessere-bilder.de informieren über die derzeit günstigsten Anbieter für Papierabzüge.
Zu den einzelnen Anbietern liefert Ihnen die Seite etliche Details. Die Infos umfassen unter anderem Versandkosten, Upload-Möglichkeiten und verfügbare Papierformate. Eine praktische Hilfe bei der Anbieterauswahl ist die „Gesamtbewertung". Diese Note basiert auf den Erfahrungen, die andere Nutzer mit dem entsprechenden Dienst gemacht haben. Je besser die Bewertung, desto sicherer können Sie sein, dass die der Dienstleister qualitativ gute Abzüge liefert.

Upload: Es geht im Browser oder per Transfer-Software
Zu den Fotoabzugsdiensten können Sie Ihre Bilder unter Verwendung des Browsers oder mit Hilfe eines Upload-Tools übertragen.
Das Hochladen von Bildern im Browser ist nur scheinbar am einfachsten. Zwar funktioniert der Browser-Upload von praktisch jedem Rechner aus, so dass Sie Bilder etwa direkt aus einem Internet-Café oder Hotel am Urlaubsort zum Entwicklungsdienst senden können. Doch die Web-Uploadmasken fassen meist nur wenige Bilder. Oft zusätzlich angebotene Java- oder Active-X-Uploader funktionieren nicht auf jedem PC. Für den Browser-Upload spricht, dass Sie sich bei jedem Entwicklungsauftrag für einen anderen Anbieter entscheiden können, ohne Ihren PC mit unterschiedlichen Übertragungs-Tools zu belasten.

Komfortabler Upload:
Inzwischen verfügen auch Bildverwaltungsprogramme über eine Direktanbindung zu einem Online-Ausbelichtungsservice.
Die Verwendung eines Upload-Programms zum Bilddateiversand lohnt bei umfangreicheren Aufträgen. Sie sparen Zeit, weil sich mehrere Dateien bequem auswählen lassen. Für Komfort sorgen Funktionen zum passgenauen Bescheiden, zur Eingabe von Text und zum Verbessern der Bildqualität.

Nutzen Sie auf Ihrem PC eine aktuelle Bildverwaltungssoftware wie Adobe Photoshop Elements 5.0 , Studio Line Photo 3 oder Magix Digital Foto Maker 2007, können Sie die Fotos sogar direkt aus dem Programm heraus hochladen. Allerdings arbeiten die Programme jeweils nur mit einem Online-Entwicklungsdienst zusammen. Adobe setzt auf Kodak Easy Share, Studio Line bevorzugt den früher als Pixaco bekannten Service Snapfish und Magix nutzt den eigenen Bilderdienst Magix Online Druck Service. Und selbst die Betriebssysteme Windows XP und Vista verfügen über so eine Funktion. Die Liste der unterstützten Fotolabore umfasst ausschließlich Anbieter, deren Filialnetz ganz Deutschland abdeckt. Media Markt und Saturn gehören ebenso dazu wie DM, Müller und Schlecker.

Quelle: PC Welt.de

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